Bei der Akupunktur handelt es sich um eine der ältesten Methoden der Heilkunde, die noch heute bekannt sind. Die Ohrakupunktur, wie sie heute Anwendung findet, ist jedoch neueren Datums. Auch assoziieren viele mit dem Begriff Akupunktur die chinesische Medizin. Daher ist die Geschichte der Ohrakupunktur noch interessanter.
Auf den Spuren der Ohrakupunktur
Es existieren Hinweise auf Behandlungen mit feinen Nadeln, die ins Ohr gesetzt wurden, aus vergangenen Jahrtausenden, sowohl im antiken China als auch in anderen Hochkulturen wie beispielsweise dem alten Ägypten. Doch der französische Neurologe und Arzt Paul Nogier entwickelte die Ohrakupunktur, wie wir sie kennen, im 20.Jahrhundert. Anders als die klassische Akupunktur der chinesischen Medizin, die sich an energetischen Leitbahnen, den Meridianen, orientiert, basiert die Ohrakupunktur auf den Mechanismen der Reflexzonen. In den 1950er Jahren wurde diese Technik auch in China bekannt gemacht. Dort wurde sie aufgegriffen und ebenfalls weiterentwickelt. Heute finden beide Verfahren der Akupunktur häufig in Ergänzung gleichzeitig Anwendung.
Breites Anwendungsspektrum
Typische Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:
chronische und akute Schmerzzustände
Ein- und Durchschlafprobleme
Zähneknirschen (Bruxismus)
Tinnitus
depressive oder aggressive Verstimmungen
Heißhunger
Rauchentwöhnung
Ob eine Ohrakupunktur die richtige Behandlungsmethode ist, muss immer im Einzelfall mit einem Therapeuten abgeklärt werden.